René Krüger führt eine osteopathische Behandlung an der seitlichen Rückenpartie einer jungen Patientin durch, die auf einer Behandlungsliege liegt. Die Patientin trägt ein schwarzes Top und Jeans, während der Therapeut in einem blauen Hemd konzentriert arbeitet.overlay

Osteopathie

Ende des 19. Jahrhunderts erfand der US amerikanische Arzt Andrew Taylor Still die Osteopathie als Komplementärmedizin. 

Seither entwickelt sich die Osteopathie nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ständig weiter.

Sie erspürt mit den Händen Spannungen, Strömungen und den natürlichen  Rhythmus des Gewebes. Ebenso können dadurch Bewegungseinschränkungen und Spannungsveränderungen erschlossen werden. 

Durch manuelle Techniken lassen sich blockierte Gelenke lösen und die natürliche Gewebsspannung und deren Beweglichkeit, auch in tiefer liegenden Zellen, wiederherstellen. 

Diese beeinflussen unser Nerven-, das Blut- und Lymphsystem, ebenso wie das Muskel- und Bindegewebe (Faszien). Auch die Schädelnähte mit deren Membranen werden so beeinflusst.

"Die Faszien sind das Organ der Körperhaltung"

Ida Rolf

Unsere Osteopathie Angebote im Überblick

Die vier Grundprinzipien der Osteopathie

In der Osteopathie wird zwischen 4 Grundprinzipien unterschieden, die auf die Selbstheilungskräfte und deren Selbstregualtion des Körpers vertrauen, diesen als Einheit ansehen in welcher Struktur und Funktion in einer wechselseitigen Beziehung zueinander stehen.

Ziel der osteopathischen Grundprinzipien ist es, unabhängig vom Alter des jeweiligen Patienten, all dies wieder frei zirkulieren zu lassen.

Die vier Grundprinzipien, die der amerikanische Arzt A. T. Still entwickelte, sind noch heute in allen Bereichen der Osteopathie gültig.

1. Der Körper funktioniert als Einheit

In der Osteopathie wird nicht die Krankheit oder ausschliesslich das Symptom behandelt, sondern der Mensch immer als Ganzes verstanden. 

Diese Einheit setzt sich zusammen aus Körper, Geist und Seele.

Der Therapeut betrachtet daher neben dem Körper auch das Umfeld des Patienten mit allen möglichen Wechselwirkungen. 

Er bezieht in seine Therapie ebenso psychisch-emotionale Aspekte, sowie Fitness, Ernährung, Bewegung und Entspannung mit ein. 

2. Der Körper ist in der Lage, sich selbst zu heilen

Der Körper verfügt über Selbstheilungskräfte, Selbstregulationsmechanismen und Gesunderhaltungssysteme. 

Das Ziel einer osteopathischen Behandlung ist es, mittels osteopathischer Techniken, die Strukturen wieder in ihre ursprüngliche Bewegungsfähigkeit zu bringen.

Ist die Mobilität wieder hergestellt, werden die Selbstheilungskräfte aktiv und alles kann erneut in optimalem Umfang funktionieren.

Solange der Körper gut ausbalanciert ist, wirken seine Selbstheilungskräfte. 

Treten jedoch Balancestörungen wie beispielsweise Gewebeungleichgewichte, Fehlstellungen von Knochen, Flüssigkeitsstauungen, Mangelernährung und ungenügende Entgiftung von Zellen auf, ist der Körper oftmals nicht mehr in der Lage, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. 

Die Folge sind Funktionsstörungen.

3. Struktur und Funktion bedingen sich gegenseitig

Alle Strukturen und Gewebe des Körpers sind mechanisch und durch das Nervensystem sowie durch die Körperflüssigkeiten miteinander verbunden.

Erst das perfekte Zusammenspiel aller Gewebe ermöglicht eine ungestörte Funktion.

Darum werden in der Osteopathie nie einzelne Beschwerden bzw. Krankheiten behandelt, sondern immer der Mensch in seiner Gesamtheit.

Der Osteopath erspürt und löst die Bewegungseinschränkungen mithilfe seiner Hände und hilft dadurch dem Körper, Funktionsstörungen zu beheben.

Die Funktion kann sich normalisieren, kommt wieder ins Gleichgewicht und die Symptome verschwinden.

4. Der Osteopath benutzt die ersten drei Prinzipien für seine Untersuchung und Behandlung

Die osteopathische Behandlung beinhaltet das parietale System aus Knochen, Gelenken, Muskeln und Bindegewebe, das viszerale System, das die inneren Organe, die Blutgefäße und die Lymphbahnen.

Außerdem werden in der osteopathischen Behnadlung und das craniosakrale System mit dem Schädel, der Wirbelsäule, dem Becken und dem zentralen Nervensystem sowie den umgebenden Bahnen therapiert